Die kwg erwirbt ein weiteres Grundstück in Sarstedt

(…) Weitere Nachrichten und Beschlüsse: Der Stadtrat hat die Vereinbarungen mit der kwg zum Grundstückserwerb und zur Neugestaltung des vorderen südlichen Bereichs der
Holztorstraße einstimmig abgesegnet. Die kwg will dort rund 30 Millionen Euro investieren, um mehrere alte Gebäude durch neue Wohn- und Geschäftshäuser zu ersetzen.
Voraussetzung:
Bis Ende 2027 muss Baurecht herrschen – sonst muss die Stadt der kwg die Immobilien wieder abkaufen. Sarstedt gründet gemeinsam mit den Nachbargemeinden Nordstemmen und Gidesen eine sogenannte Leader-Region und versucht, mit diesem Verbund ab 2027 EU-Fördergeld für die Region zu generieren, wie es alle anderen Kommunen im Landkreis bereits tun.
Prüfen will die Verwaltung sowohl mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des B-Platzes auf der Anlage des 1. FC Sarstedt als auch den möglichen Kauf einer Ackerfläche an der B6 zur Aufforstung und auch zur Anlage eines Hochzeitswaldes. Die Grünen äußerten Zweifel an der Notwendigkeit des Grundstückskaufs und an den Kapazitäten der Verwaltung für die Prüfung dieses Vorhabens. Elf Enthaltungen machten parteiübergreifende Skepsis gegenüber dem Vorhaben deutlich. Unter anderem Dirk Eichler (FDP) warf die Frage auf, ob die Stadt wirklich
eine Fläche kaufen müsse und ob es nicht Areale gebe, die bereits im Besitz der Kommune seien. Die Stadt bekommt wieder eine stellvertretende Bauamtsleiterin. Sie soll zum 1. November die Arbeit aufnehmen. Bürgermeisterin Brennecke erhofft sich davon Entspannung für eine nach ihrer Darstellung stark überlastete Behörde. Die verteidigte sie in der Ratssitzung ungewohnt leidenschaftlich, nachdem aus dem Gremium Kritik daran laut geworden war, dass Ratsbeschlüsse nicht oder zu spät umgesetzt würden. Kritik gab es auch daran, dass
Ortsratsprotokolle mehr als ein halbes Jahr auf sich warten ließen. Dafür bat Brennecke um Entschuldigung, verwies aber auch hier auf die angespannte Personallage. Gleichwohl
betonte sie: „Es ärgert mich, wenn hier der Eindruck entsteht, im Rathaus werde nicht vernünftig gearbeitet. Viele Beschäftigte sind über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus
mit Projekten befasst.“