kwg will in Diekholzen bauen: 35 neue Wohnungen in drei Mehrfamilienhäusern

Im Söhrer Tor sollen mehrere Gebäude auf einem Gemeindegrundstück entstehen – geplant sind kleine und barrierefreie Single-und Sozialwohnungen.
Die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) will die Adresse Söhrer Tor 4 und 4a aus dem Dornröschenschlaf wecken. Auf dem rund 4200 Quadratmeter großen Areal in zentraler Lage sollen in den kommenden Jahren drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35 Wohnungen neu gebaut werden.
Aktuell stehen auf dem Grundstück zwei Gebäude, darunter ein Fachwerkhaus. Beide Immobilien sind unbewohnt und „in einem jämmerlichen Zustand“, so kwg-Chef Matthias Kaufmann. Das Baugrundstück gehört der Gemeinde. Die Kommune hatte es vor einigen Jahren mit der Zielsetzung gekauft, dort für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbaren sowie barrierefreien Wohnraum zu schaffen. Großen Bedarf sieht auch Kaufmann, der auf die steigende Zahl an Single-Haushalten verweist.„Kleine und barrierefreie Wohnungen im ländlichen Raum sind rar gesät“, sagt der Geschäftsführer des kommunalen Wohnbauunternehmens, „so auch in Diekholzen.“
Der Nachfrage will die kwg mit durchschnittlich 61 Quadratmeter großen Wohnungen Rechnung tragen, ein Teil davon Sozialwohnungen, ein Teil frei finanziert. Der öffentlich geförderte Wohnraum für Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen ist preis- und belegungsgebunden. Die Miete wird voraussichtlich bei etwa sieben Euro pro Quadratmeter liegen.
In die Wohnanlage mit zwei Zehnfamilienhäusern und einem Haus für 15 Parteien investiert die kwg rund 7,6 Millionen Euro. Ein Neubau wird eingeschossig sein, die beiden anderen zweigeschossig. Für alle gilt: das Satteldach mit 40 Grad Dachneigung wird ausgebaut. Die Riegel mit den roten Klinkerfassaden sollen sich in die dörfliche Umgebung gut einfügen. Einen Eindruck davon kann man sich zum Beispiel im Hohenhamelner Dehnenweg verschaffen, wo der Haustyp gerade gebaut wird.
Sobald der Bebauungsplan im Rat beschlossen ist, möchte die kwg Tempo machen. Starten wollen die Verantwortlichen zunächst mit einem oder zwei Gebäuden. 24 Monate nach dem Satzungsbeschluss sollen die ersten Mieter in ihr neues Zuhause einziehen können. Nach Fertigstellung von Haus Nummer 3, werden an der Adresse in Summe fast 2000 Quadratmeter neue Wohnfläche zur Verfügung stehen. Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und sind durch einen rollstuhlgerechten Personenaufzug barrierefrei erreichbar. Nach Angaben des Unternehmens wird eine Wohnung im Erdgeschoss rollstuhlgerecht hergestellt.
Unterkellert sind die Immobilien nicht. An Ersatz für den fehlenden Stauraum ist gedacht. Jeder Mieter erhält auf den Hausfluren oder Dachboden einen Kellerersatzraum. Die Dächer werden mit Solarmodulen bestückt. Für Wärme sorgt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.