Neuer Zeitplan für den Bockschen Hof

KWG zieht Bilanz nach 2024 und gibt Ausblick auf Projekte
Gronau/Kreis – Die Baubranche wird weiterhin von steigenden Preisen geprägt, trotzdem blickt die Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) Hildesheim auf ein gutes Jahr 2024 zurück. Geschäftsführer Matthias Kaufmann gab gestern Nachmittag einen Überblick sowohl über die deutschlandweite Entwicklung als auch über die des eigenen Unternehmens. Und nicht nur das: Für das Vorhaben um den Bockschen Hof I an der Junkernstraße in Gronau konnte endlich ein vorläufiger Zeitplan vermeldet werden. Während die KWG im vergangenen Jahr ihr 75-jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktionen feierte (die LDZ berichtete), blieb sie in Sachen Neubau und Modernisierung nicht untätig. Modernisierungsarbeiten sind unter anderem an der Bekumer Straße in Gronau und an der Schlesierstraße in Bodenburg durchgeführt worden. Und auch mit dem Gronauer Bockhof I geht es endlich voran, dessen Entwicklung sich bislang aufgrund des Denkmalschutzes als äußerst schwierig gestaltet. Nun aber informierte Kaufmann, dass geplant sei, im September dieses Jahres den Bauantrag für sechs Wohnungen einzureichen, woraufhin im Sommer 2026 begonnen und für Herbst 2027 mit der Fertigstellung gerechnet werden könnte. Ein weiteres Vorhaben in Gronau sei noch nicht ganz spruchreif, doch möchte sich die KWG in Form von Mietwohnungsbau auch am Neubaugebiet „Dolchweg“ in Gronaus Westen beteiligen. Mit dem geplanten Argentum am Buchholzmarkt in Bockenem habe sich die KWG aufgrund des Denkmalschutzes eine ähnliche Herausforderung gestellt wie mit dem Bockhof. Doch auch hier sei der Bauantrag für September dieses Jahres geplant, der Abschluss für Sommer 2027. Auch auf das Wohnungsbau-Vorhaben an der Berliner Straße in Nordstemmen (St. Michael-Kirche) blicke man seitens der KWG gespannt.
Steigende Mietpreise
Während der durchschnittliche Mietpreis in der Region Hildesheim 8,30 Euro pro Quadratmeter beträgt, wird die KWG ihrer Aufgabe, sozial verträglichen Wohnraum zu schaffen, gerecht: Ihre Durchschnittsmiete beträgt lediglich 6,23 Euro. Gegenüber 2023 ist das eine Steigerung um 0,22 Euro, was Kaufmann mit den erfolgten Modernisierungen und Neubauten begründet.
Für neuvermietete Wohnungen betrug die Durchschnittsmiete im vergangenen Jahr 7,12 Euro. Der eigene Wohnungsbestand hat sich von 4 203 auf 4 267 Einheiten erhöht, und auch die Zahl der Wohnungen, die die KWG für Dritte verwaltet, hat sich um 189 auf 976 erhöht. Die Leerstandsquote betrug lediglich 1,5 Prozent, wobei hier auch Wohneinheiten berücksichtigt werden, die aufgrund von Modernisierungsarbeiten derzeit nicht vermietet sind. Der Umsatz der KWG betrug im vergangenen Jahr 30,196 Millionen Euro, das Eigenkapital wuchs auf 74,545 Millionen Euro an. Insgesamt sind 7,227 Millionen Euro in Instandhaltung und Modernisierung investiert worden. In Zukunft setzt die KWG Hildesheim auch weiter auf die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. Auf 37 Vollzeitstellen in 2024 kommen derzeit sechs Auszubildende. Schon bald starten zwei neue Azubis ins erste Lehrjahr.