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Zukunft für Nordstemmen

Von Tina WarnekeFotos von Tina Warneke
Vorschau des Presseartikels Zukunft für Nordstemmen
Matthias Kaufmann (l.), Matthias Diercks und Linda Anouk Klüver informieren die Ausschussmitglieder über Details der Tagesordnungspunkte.

Ausschusssitzung setzt den Ton für weitere Vorhaben in der Gemeinde

Nordstemmen – Bei der aktuellen Bauausschusssitzung mussten die Mitglieder einige Male ihre Hände zur Abstimmung heben, denn es gab verschiedene Tagesordnungspunkte, die mit einem Beschluss besiegelt wurden. Sitzungsleiter Jens Pape (CDU) führte durch den Fachausschuss, zu dem nicht nur Experten geladen, sondern auch etliche interessierte Bürgerinnen und Bürger erschienen waren. Bezüglich des Bebauungsplans „Schratfeld“ in der Ortschaft Nordstemmen war das Votum einstimmig: Der achten Änderung des Bebauungsplans, die eine Wohnbaufläche festsetzt, stimmten die Ausschussmitglieder zu. Vorab hatte Diplom-Ingenieur Matthias Diercks von der Planungsgemeinschaft Nord die Pläne für die 3 400 Quadratmeter große Grundstücksfläche vorgestellt. Geplant sind zwei Gebäude, zu denen Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (KWG), sich detailliert äußerte. Dem Trend von eher kleineren Haushaltsgrößen in Deutschland folgend, sind Wohnungsgrößen von 50 bis 65 Quadratmeter geplant, die alle mit einem Balkon ausgestattet und barrierefrei erreichbar sein werden. Optisch mit roten Klinkern versehen, seien zwei Gebäude geplant, von denen eins relativ bald, nachdem der Bebauungsplan satzungsreif ist, in die Umsetzung gehen kann und mit der Wohnungsbauförderung versehen ist. In diesem Gebäude sollen Sozialwohnungen entstehen, das zweite Gebäude steht anderen Nutzenden offen. „Wir wollen dem Wunsch der Kirche nachkommen und einen Erinnerungsort bereithalten, der an den ehemaligen Standort der Kirche St. Michael erinnert.“ Einstimmigkeit herrschte unter den Mitgliedern des Fachausschusses Klimaschutz, Bau und Umwelt auch bezüglich der zweiten Änderung „Radebrecher-Siedlung“ in Burg- stemmen. Die Änderung soll die Möglichkeit einer großzügigeren Nachverdichtung der Baugrundstücke ermöglichen sowie das Aufstellungsverfahren vereinfachen. Gerald Ludewig (SPD) hakte kurz nach, ob das öffentliche Interesse wirklich so groß sei oder es sich eher um eine Antragsplanung handele, betonte aber auch gleich: „Ich bin nicht dagegen, dass es umgesetzt wird.“ Gemeindebürgermeisterin Nicole Dombrowski erläuterte, dass der B-Plan dermaßen alt und die in den 60er Jahren übliche Nutzung als „Kleinstsiedlungsgebiet“ in der heutigen Zeit „überholt“ sei. „Hier ist die Nachverdichtung sinnvoll“, so Dombrowski. Das sahen auch die Bauausschussmitglieder so und gaben grünes Licht. Relativ schnell vom Beschluss-Tisch war auch der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Raue Wiese – West II“, dem die Stimmberechtigten einstimmig stattgaben. Somit soll einem ortsansässigem Unternehmen die Errichtung eines dreigeschossigen Bürogebäudes mit zwei Wohneinheiten ermöglicht werden. Jens Pape, Eva Pletz (Bündnis90/ Die Grünen) und Norman Pallentin (SPD) erklärten ihre Zustimmung. „Ich kann das nur befürworten. Es gibt dem ortsansässigen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu erweitern“, so Pallentin. Gegen ein „weiter so“ sprach sich Ortsbürgermeisterin Dr. Cornelia Ott aus: „Ich kann das, was wir in den letzten Jahren diskutiert haben, hiermit nicht in Einklang bringen.“ Der geplante Kellerbau liege in der Verantwortung des Investors und über die Nutzung des restlichen Geländes müsse weiter nachgedacht werden, mehrere Anfragen seien an die Untere Wasserbehörde gestellt worden, erklärte Fachbereichsleiter Florian Schwindt. Windenergieausbau Generell einig sind sich die Mitglieder darin, dass der grünen Energie in Form von Windenergie weiter der Weg geebnet werden müsse. „Wenn man keine Voraussetzungen für Planungen schafft, wird man keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen“, meinte Friedrich Kämpfer (CDU), der sich aber ebenso wie Ulf Moldenhauer (Die Unabhängigen) bei der Abstimmung enthielt. Mit einer weiteren Enthaltung stimmten die Mitglieder der Beschlussvorlage zur isolierten Positivplanung für Windenergie zu. Diese stellte Verwaltungsmitarbeiterin Linda Anouk Klüver detailliert vor und beantwortete alle offenen Fragen. Die Abstimmung erfolgte über die 26. Änderung des Flächennutzungsplans für die Bereiche Burgstemmen sowie Groß Escherde. Nach aktuellem Planungsstand werden zukünftig zirka 334 Hektar der Gemeindefläche für Windenergieanlagen zur Verfügung stehen. Das entspreche zirka 5,5 Prozent der Gemeindefläche, was weit über dem geforderten Durchschnitt von 1,63 Prozent liege, wie Klüver erläuterte.

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16. Juni 2025