Engpass beim Baumaterial soll Argentum nicht ausbremsen
26. Mai 2021 – Sven Appel
Nordstemmen – Holz, Stahl, Dämmstoffe und Co. werden auf Baustellen knapp und teuer, denn seit Jahresbeginn spüren die Baubetriebe eine pandemiebedingt angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten. Diese Entwicklung geht auch beim Argentum-Bauprojekt im Herzen Nordstemmens nicht spurlos vorüber. „Das merken wir auch: Die Materialbeschaffung macht etwas Sorgen“, berichtet Stefan Mai, bei der Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) für das Projekt mit dem schillernden Namen „Brunnenhof“ zuständig. Dennoch zeigt sich Mai zuversichtlich, dass einer Übergabe der ersten Wohnungen – es entstehen 19 barrierefreie Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in Größen von 61 bis 87 Quadratmetern – zum Juli nichts im Wege stehen sollte. „Wir kämpfen, dass alles fertig wird und sind guter Dinge. Juli ist fix“, betont Mai. Zumal in denWohnungen selbst vorwiegend nur noch die Baustellen „Fußbodenbelag“ und die Fertigmontage in den Bädern zu beackern seien. Etwas herausfordernder sind noch die Aufgaben im Außenbereich der Anlage, also beispielsweise beim Hofbereich mit der entsprechenden Pflasterung. Da es zudem für ein Fundament für Garagen in den Boden geht, werden zunächst Archäologen einen prüfenden Blick auf selbigen werfen. Die Dauer der Arbeiten im Außenbereich dürften maßgeblich vom Ergebnis der Bodenuntersuchungen abhängen. Ohnehin mit einem längeren Zeitraumwurde bereits für die Fertigstellung des historischen Fachwerkhauses, das mit dem modernen Neubau verbunden ist, geplant. Zielsetzung hierfür ist September. Inzwischen ist auch klar, was in das altehrwürdige Gemäuer einziehen wird: eine Tagespflege, wie Mario Eißing, Geschäftsleiter des DRKKreisverbands Alfeld, bestätigt. Das Genehmigungsverfahren für eine Tagespflege laufe ebenso wie die Sichtung der Bewerbungen für das Team. Das entsprechende Personal sei Voraussetzung für die Genehmigung, erklärt Eißing, dass parallel zum baulichen Prozess am Mitarbeiterstamm gearbeitet wird. Geplant ist, dass 18 Tagespflegeplätze zur Verfügung stehen werden. „Es wird auf zwei Etagen mit jeweils neun Tagespflegegästen gedacht“, erklärt Eißing. Ein Aufzug, der die beiden Gebäudeteile verbinden, macht dies möglich und schafft somit auch die Möglichkeit, räumlich getrennt auf die Besonderheiten der Tagespflegegäste eingehen zu können.
Überhaupt: Die Tagespflege in diesem historischen Gebäude, in einem rundum erneuerten Fachwerkhaus anstatt in einem Neubau auf der grünen Wiese, habe einen besonderen Reiz, freut sich Eißing schon auf den Start im September.
Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 26.05.2021