Kreiswohnbau schafft günstige Wohnungen im Kreis

04. März 2021 – Mellanie Caglar

Projekt in Algermissen nimmt inzwischen Formen an / Weitere Projekte in Gronau und Hasede geplant
kwg Hildesheim Wohnungen in Algermissen, Alfeld, Gronau - Pressebricht HiAZ 04.03.21 von Mellanie Caglar
Carolin Schliebaum von der kwg stellt die Baufortschritte an der Ostpreußenstraße vor. FOTO: MELLANIE CAGLAR

Algermissen . Der Dachstuhl und der Rohbau stehen. In den nächsten Schritten wird das Dach gedeckt, die Fenster eingesetzt, am Verblendungsmauerwerk gearbeitet und mit den Elektroarbeiten im Inneren gestartet, berichtet Stefan Mai von der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) Hildesheim. Sein Arbeitgeber baut derzeit an der Ostpreußenstraße in Algermissen ein Gebäude mit zehn Wohnungen.

Die Zwei- und Drei-Zimmer- Wohnungen sollen wegen öffentlicher Förderung nur Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein zur Verfügung stehen. Die Miete wird bei 7,20 Euro pro Quadratmeter liegen. Laut Mai gibt es immer mal wieder Nachfragen von Mietinteressenten. Erst wenn die Fertigstellung sich nähert, geht es in die Vermietung. Der Bau soll im Oktober fertig sein. 1,9 Millionen Euro investiert die kwg in das Projekt, für das sie das ehemalige Schlichthaus von der Gemeinde gekauft und abgerissen hat. Das Grundstück ist etwa 1000 Quadratmeter groß, 600 davon werden bebaut.

Die Arbeiten an der Ostpreußenstraße sind laut kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann bislang planmäßig verlaufen. Er würdigt das Verständnis der Nachbarn, die aufgrund der Bauarbeiten Lärm und Verkehr ertragen müssen. Bislang sind ihm und Projektleiterin Carolin Schliebaum keine Beschwerden zu Ohren gekommen. Die Idee, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, kam vor einigen Jahren auf, als Kaufmann und Gemeindebürgermeister Wolfgang Moegerle über den Bau des Argentums an der Marktstraße, in dem Senioren eingezogen sind, sprachen. Damals signalisierte Moegerle, er wolle „ganz normale Wohnungen“ haben. Eine Gemeinde müsse darauf achten, für alle Bürger, für jeden Geldbeutel Wohnraum zu haben, sagte Moegerle beim Richtfest am Mittwoch. Er betonte zudem, „man soll nicht ständig neue Flächen versiegeln, sondern auch mal nachverdichten“.

Die Wohnungsbaugesellschaft zieht vergleichbare Bauprojekte in Gronau und Hasede auf. In Gronau wird das Gebäude um eine Etage höher als in Algermissen, also Erdgeschoss, erste und zweite Etage sowie Dach. Das Erdgeschoss ist bereits gemauert, nächste Woche steht die Grundsteinlegung an. Schliebaum rechnet mit einer etwa 15-monatigen Bauzeit. Begonnen haben die Arbeiten im Januar. In Hasede steht der Start im April an. Dort soll im Neubaugebiet Am Wasserturm ein vergleichbarer Bau wie in Algermissen entstehen.

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 04.03.2021