Einweihung der DRK-Tagespflege Nordstemmen

Geschäftsführer der kwg Hildesheim, Matthias Kaufmann bei der Einweihung der Tagespflege Brunnenhof Nordstemmen

Die Tagespflege Brunnenhof in Nordstemmen wurde am Dienstagsabend offiziell eingeweiht. Das Fachwerkhaus Brunnenstraße 2 war millionenschwer kernsaniert worden, um seit dem 1. Oktober als Begegnungsstätte für Senioren zu dienen. Der Geschäftsführer der kwg Hildesheim, Matthi-

DRK-Geschäftsführer Mario Eißing bei der Einweihung der Tagespflege Brunnenhof in Nordstemmen

as Kaufmann (links), und DRK-Geschäftsführer Mario Eißing A freuen sich in ihren Reden über die gute Zusammenarbeit und das Ergebnis der Sanierungen. Zu der Eröffnungsfeier waren 30 Gäste eingeladen.

Neues Leben in alten Mauern

„Brunnenhof“: Tag der offenen Tür am Sonnabend, 23. Oktober

Nordstemmen – „Endlich gibt es hier etwas“, freuen sich die Gäste der neuen DRK-Tagespflege in Nordstemmen. „Es ist schön, mit Menschen zusammen zu sein, die wir kennen.“ Die DRK-Tagespflege „Brunnenhof“ ist seit 1. Oktober geöffnet. „Bereits am Eröffnungstag konnten wir die ersten Gäste begrüßen“, sagt Einrichtungsleiterin Kusum Ritter. „Das Interesse ist groß.“

Das kernsanierte Fachwerkhaus Brunnenstraße 2 aus dem Jahr 1841 bietet auf zwei Etagen mit rund 220 Quadratmetern Platz für 18 Tagespflegegäste und verdankt seinen Namen dem alten Dorfbrunnen in unmittelbare Nähe. Das Haus, das die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) saniert und der DRK-Kreisverband Alfeld angemietet hat, bietet zwei Gemeinschaftsräume mit Küche sowie Ruheräume, Pflegebad, Therapieraum und ein Büro. Es ist mit dem angrenzenden Argentum eng verbunden. Mit einem Fahrstuhl gelangt man bequem in den zweiten Stock.

Trotz modernster Ausstattung ist der Charme des denkmalgeschützten Fachwerkhauses mit seinen alten Balken erhalten geblieben. Bequeme Stühle und gemütliche Sessel bieten sowohl Funktionalität als auch kuscheligen Komfort. Bei schönem Wetter kann die Terrasse genutzt werden.

Das 15-köpfige Team besteht aus Pflegeund Betreuungskräften sowie Fahrern, die die Gäste mit drei Kleinbussen im Umkreis von 20 Kilometern abholen. „Wir starten um 8 Uhr mit dem Frühstück“, sagt Kusum Ritter. „Dann gibt es Kaffee und frische Brötchen.“ Ritter und ihr Team legen Wert auf professionelle Betreuung, aber sie möchten ihre Gäste auch verwöhnen. Neben den Mahlzeiten, einem ausgewogenen Mittagessen und Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen am Nachmittag gibt es ein umfangreiches Beschäftigungsprogramm.

„Unsere Tagespflege hat sozusagen fast Hotelcharakter und bietet Abwechslung vom Alltag“, sagt DRK-Geschäfts- führer Mario Eißing. „Unsere Gäste sollen es sich gut gehen lassen.“ In der Einrichtung könnten Menschen, die ihren Alltag nicht ohne Unterstützung bewältigen können oder sich zu Hause einsam fühlen, den Tag in Gemeinschaft verbringen. Die Tagespflege sei auch eine sinnvolle Ergänzung zur ambulanten Pflege und ermögliche es allen Pflegebedürftigen, so lange zu Hause zu bleiben wie möglich.

Die Senioren verbringen gemeinsam einen strukturierten und aktivierenden Tag und stärken so auch ihre Fahigkeiten und Kompetenzen. In der Regel läuft der Tag so ab: Nach dem Frühstück gibt es erst einmal die Zeitungsrunde mit der Tageszeitung, in der die Neuigkeiten vorgelesen und besprochen werden. Anschließend stehen Gedächtnis- oder Bewegungstraining auf dem Programm. Brettspiele, Singen, aber auch Kochen und Backen, Spaziergänge, Ausflüge und vieles mehr runden das Angebot ab. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, die ärztlich verordnete Krankengymnastik, Ergo- oder Sprachanwendungen zu erhalten. Die entsprechenden Therapeuten kommen ins Haus.

Das großzügige Raumkonzept bietet mehrere Möglichkeiten, Mittagsschlaf zu halten. „Wer keine Pause braucht, hat die Gelegenheit, die Zeit mit Brett- oder Kartenspielen zu verbringen“, sagt Ritter. Nach dem Kaffeetrinken wird noch mal gesungen oder im Sitzen zur Musik getanzt. Ab 16 Uhr ist der Fahrdienst wieder zur Stelle, um die Gäste nach Hause zu bringen.

An wie vielen Tagen der Gast das Angebot der Tagespflege annehmen möchte, kann er ganz individuell entscheiden. Die meisten kommen zweimal in der Woche. Die Tagespflege in Anspruch nehmen können Personen, die einen Pflegegrad haben. Der Tagessatz ist je nach Pflegegrad unterschiedlich. Die Pflegekassen beteiligen sich an den Pflege- und Betreuungskosten.

Der „Brunnenhof“ ist werktags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Wer das Angebot kennenlernen möchte, kann einen kostenfreien Probetag in der Einrichtung verbringen. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Tag der offenen Tür am Sonnabend, 23. Oktober, von 11 bis 17 Uhr oder unter 05069/9609040.

Das Team der DRK-Tagespflege „Brunnenhof“ in Nordstemmen.

Das Team der DRK-Tagespflege „Brunnenhof“ in Nordstemmen.

Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus „Brunnenhof“, DRK-Tagespflege - kwg Hildesheim

In dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus „Brunnenhof“ befindet sich die DRK-Tagespflege.

DRK Tagespflege Brunnenhof Nordstemmen - Aufzug

Der Aufzug führt in den zweiten Stock.

kwg Hildesheim - Einweihung DRK Tagespflege Brunnenhof Nordstemmen

Volles Büfett: Auch für das leibliche Wohl ist am Dienstagabend in der Tagespflege gesorgt. In gemütlicher Atmosphäre lassen die Gäste den Abend ausklingen.

kwg Hildesheim - Einweihung Tagespflege des DRK Brunnenhof Nordstemmen

Nach Reden und Grußworten entstehen schnell anregende Gespräche zwischen den Gästen. Um die 30 Besucher sind zu der offiziellen Eröffnungsfeier anwesend.

Mehr Urlaub als Pflege

Fachwerkhaus im Herzen Nordstemmens am Dienstagabend neu eröffnet

Nordstemmen – „Endlich gibt es hier etwas“, freuen sich die Gäste der neuen DRK-Tagespflege in Nordstemmen. „Es ist schön, mit Menschen zusammen zu sein, die wir kennen.“ Die DRK-Tagespflege „Brunnenhof“ ist seit 1. Oktober geöffnet. „Bereits am Eröffnungstag konnten wir die ersten Gäste begrüßen“, sagt Einrichtungsleiterin Kusum Ritter. „Das Interesse ist groß.“

Seit der Eröffnung besuchen bereits zehn Gäste die Tagespflege. „Unsere Gäste sind sehr zufrieden“, berichtete Einrichtungsleiterin Kusum Ritter. „Die Nordstemmer sind sehr stolz auf ihr Nordstemmen, das habe ich sofort gemerkt!“ So sind die Gäste laut Ritter froh, jetzt einen Begegungspunkt dieser Art in ihrem Ort zu haben und würden bei Zufriedenheit ihre Bekannten oder Nachbarn mitbringen. Dank der Tagespflege in Gronau sei das Wissen bereits da, man müsse sich nun an die neuen Räume gewöhnen. „Aber das läuft schon gut“, beteuert Ritter.

Am Dienstag wurden die Räume der Tagespflege offiziell eingeweiht. Um die 30 Gäste waren geladen, darunter der Präsident des DRK-Kreisverbands Alfeld, Bernd Beushausen, der Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim, Matthias Kaufmann, und Bernhard Flegel, Ortsbürgermeister von Nordstemmen. Nach einem Sektempfang im Eingangsbereich des Fachwerkhauses begrüßte DRK-Geschäftsführer Mario Eißing die Gäste und das fast vollständig anwesende Team der Tagespflege. „Ohne Mitarbeiter geht nichts“, zeigte sich Eißing direkt zu Beginn seiner Rede dankbar für die gute Zusammenarbeit. Die Geschichte des Fachwerkhauses erfuhr man im Anschluss. Zuerst sollte in dem Haus ein Café entstehen, später war von Mitarbeiterwohnungen die Rede. Da das Fachwerkhaus jedoch zu schade sei, um nur Wohnungen zu beherbergen, sei am Ende die Idee einer Tagespflege da gewesen.

Eißing sei bei der Führung der Pflege vor allem das Normalitätsprinzip wichtig. Der Aufenthalt soll sich für die Gäste nicht wie Pflege anfühlen, sondern eher wie ein Hotelbesuch und Urlaub vom Alltag. Im Zentrum stehe dabei der „Gedanke der guten Stube“. Mit allen Sinnen soll der Aufenthalt erlebt werden. Dafür sorgt unter anderem der Wohnküchencharakter im Untergeschoss. Mit einer großen Tür grenzt die barrierefreie Küche direkt an den Gemeinschaftsraum an, so dass die Gäste beim Kochen helfen können. Außerdem gibt es einen Therapieraum, so dass Ärzte und Therapeuten im Haus behandeln können und dafür einen Rückzugsort haben.

Erstlingswerk

Eine weitere Besonderheit hob Kaufmann in seinem Grußwort hervor. Eine zweigeschössige Tagespflege sei im Landkreis ein Erstlingswerk, worauf man sehr stolz sein könne. Städtebaulich sei es von großer Wichtigkeit, so ein Gebäude im Ort zu haben. Die Tagespflege gehöre bereits jetzt zur Seele von Nordstemmen. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen“, zieht Kaufmann sein Fazit. „So schön wie jetzt ist dieses Haus in 200 Jahren nicht gewesen“, schwärmt der Geschäftsführer der kwg Hildesheim. Beushausen betonte, dass man sich darauf konzentrieren solle, was man gut kann. Dies sei in dem Fall des DRK eine gute Tagespflege, was vor allem an den tollen Mitarbeitern liege. „Wir machen das für die Menschen“, erklärte der Präsident des Kreisverbands Alfeld. Alle Einnahmen würden erneut in die Themenfelder des DRK Alfeld reinvestiert werden.

Auch Flegel als Ortsbürgermeister von Nordstemmen lobte die Entwicklung des Fachwerkhauses. „Ich kenne noch die Dame, die einmal hier gelebt hat“, erzählte Flegel „Früher war das Haus die Mitte von Nordstemmen.“ Nach dem Verfall wurde das Gebäude dann viel mehr zu einem Schandfleck. Doch dies habe sich nun geändert, denn hier sei die „neue Mitte im Kern von Nordstemmen“ entstanden, auf die man stolz sein könne. Bei seinem Mitbringsel dachte Flegel an die Mitarbeiterinnen der Tagespflege: Drei Flaschen Wein für einen gemütlichen Abend wie etwa der Weihnachtsfeier überreichte er Einrichtungsleiterin Ritter.

Nach den Grußworten und Reden konnten sich die Gäste über ein Büfett und Führungen von den Mitarbeiterinnen durch die Räume des Fachwerkhauses freuen. Komplett fertig ist die Tagespflege allerdings noch nicht. „Uns fehlt noch die Hälfte der Möbel“, berichtete Ritter. „Küche und Gemeinschaftsraum sind eingerichtet, aber die Büromöbel fehlen noch komplett.“ Auch die Treppe muss noch ausgetauscht werden, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen. Dies soll jedoch zeitnah geschehen, damit das Fachwerkhaus endgültig fertiggestellt werden und der Betrieb ohne Probleme stattfinden kann.