18 neue kwg-Woh­nun­­gen mit­ten in Holle

03. Janu­ar 2022 – Micha­el Bornemann

ARGENTUM Hol­ler Thie kom­plett fertiggestellt
Das alte Fach­werk­haus und die dane­ben­ste­hen­de Scheu­ne ließ die kwg auf­wän­dig sanie­ren. FOTOS: MICHAEL BORNEMANN

Der Bau des Hol­ler Argen­tum war schon eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung für die Hil­des­hei­mer Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft (kwg). Drei his­to­ri­sche Gebäu­de muss­ten auf­wän­dig saniert und ein wei­te­res abge­ris­sen wer­den. Doch nun ist der Neu­bau­kom­plex mit 18 bar­rie­re­frei­en Woh­nun­gen fer­tig und fügt sich äußerst gut in den Orts­kern ein.

Die neue Argen­tum-Wohn­an­la­ge der kwg in Holle.

Eigent­lich – so die ursprüng­li­che Pla­nung – soll­te das Pro­jekt schon Ende 2018 abge­schlos­sen sein. Doch die Fun­de, die die Archäo­lo­gen bei der Unter­su­chung des Gelän­des ans Tages­licht beför­der­ten, zeig­ten schnell, dass die­ser Ter­min nicht gehal­ten wer­den konn­te und trie­ben auch die Kos­ten um fünf Pro­zent in die Höhe. Etwa 5,5 Mil­lio­nen Euro kos­te­te das Argen­tum schließlich.

Die Abriss­ar­bei­ten began­nen im Jah­re 2019. „Dabei han­del­te es sich um ein altes Gebäu­de, dass sich in einem deso­la­ten Zustand befand“, erin­nert sich kwg-Pro­jekt­lei­ter Gerold Schä­fer. Anfang 2020 hät­ten dann zeit­gleich mit den Sanie­rungs­ar­bei­ten auch die Arbei­ten für den Neu­bau begon­nen. „Letz­te­re waren dann nach 14 Mona­ten schon im Mai die­ses Jah­res been­det“, stellt er fest.

Drei Grund­stü­cke mit einer Gesamt­flä­che von 2850 Qua­drat­me­tern muss­te die kwg für die Rea­li­sie­rung ihres Pro­jek­tes erwer­ben. „Dabei han­del­te es sich im Wesent­li­chen um eine his­to­ri­sche Hof­stel­le mit einem alten Fach­werk­haus, einer Scheu­ne und einem Schwei­ne­stall“, so Schä­fer. „Die­se Gebäu­de sind denk­mal­ge­schützt und muss­ten dem­entspre­chend auch denk­mal­ge­recht saniert wer­den“, fügt er hin­zu. Dies sei ins­be­son­de­re bei der Scheu­ne nicht so ganz ein­fach gewe­sen, weil die auch ein­sturz­ge­fähr­det war.

Im Neu­bau mit einer ver­mie­te­ten Gesamt­flä­che von 1230 Qua­drat­me­tern ent­stan­den 14 Zwei- und 4 Drei­zim­mer-Woh­nun­gen mit einer Grö­ße zwi­schen 60 und 80 Qua­drat­me­tern. Zu allen Woh­nun­gen gehö­ren zur West­sei­te hin auch Bal­ko­ne bezie­hungs­wei­se Terrassen.

Gerold Schä­fer im Bade­zim­mer der noch frei­en Woh­nung im sanier­ten Fachwerkhaus.

Der gesam­te Kom­plex wur­de gemäß dem Argen­tum-Kon­zept der kwg für die Ziel­grup­pe von Men­schen im Senio­ren­al­ter bar­rie­re­frei gestal­tet und es wur­de ein Haus­not­ruf-Sys­tem instal­liert. Für die indi­vi­du­el­le Sicher­heit sor­gen unter ande­rem Zen­tral­schal­ter zum Abschal­ten kri­ti­scher Elek­tro­ge­rä­te. Die nach­hal­ti­ge Ener­gie­ef­fi­zi­enz wird durch eine Gas­brenn­wert­hei­zung mit Luft­wär­me­pum­pe sowie eine solar­un­ter­stütz­te Warm­was­ser­auf­be­rei­tung gewährleistet.

Mit Auf­zug und Trep­pen­haus dient die ehe­ma­li­ge Scheu­ne als Erschlie­ßungs­kern des Neu­baus. Zum sanier­ten Gebäu­de gehö­ren außer­dem auch eini­ge Abstell- und Tech­nik­räu­me. Das eins­ti­ge Scheu­nen­tor ist einer Fens­ter­front gewi­chen, hin­ter der sich ein Raum als Treff­punkt für die Bewoh­ner befindet.

Andre­as Hinz von der Fir­ma „29 Karat Möbel­werk­stät­ten GmbH“ aus Lachen­dorf in der Nähe von Cel­le bei den letz­ten Ein­rich­tungs­ar­bei­ten für die neue Zahnarztpraxis.

Ins alte Fach­werk­haus aus dem Jah­re 1780 zieht zum 3. Janu­ar die Zahn­arzt­pra­xis „Zahn­team Hol­le“ ein. Im Ober­ge­schoss steht noch eine zusätz­li­che Zwei­zim­mer-Woh­nung mit einer Flä­che von 55 Qua­drat­me­tern zur Ver­fü­gung. „Da suchen wir noch Inter­es­sen­ten“, berich­tet Schä­fer. Soll­te die Woh­nung Ihr Inter­es­se geweckt haben, steht Ihnen Herr Dett­mar unter der Tele­fon­num­mer 05121/ 976–14 gern zur Verfügung.

Blick auf den Park­platz der neu­en kwg-Wohn­an­la­ge in Holle. 

Auf der Flä­che des abge­ris­se­nen Gebäu­des ste­hen ins­ge­samt 16 Park­plät­ze und ein Fahr­rad­ab­stell­raum für die Mie­ter zur Ver­fü­gung. Auf der Süd­sei­te des Fach­werk­hau­ses gibt es außer­dem noch vier Park­plät­ze für Kun­den der Zahnarztpraxis.

Das Argen­tum-Pro­jekt in Hol­le passt nach Schä­fers Über­zeu­gung wun­der­bar ins kwg-Kon­zept. „Es ist zen­trums­nah und in einem Radi­us von 200 Metern sind unter ande­rem ein Ein­kaufs­markt, zwei Apo­the­ken, ein Restau­rant und das Rat­haus fuß­läu­fig erreich­bar“, so der Projektleiter.

Ein wenig stolz ist Schä­fer auch dar­über, dass das Argen­tum mit dem Nie­der­säch­si­schen Qua­li­täts­sie­gel für siche­res Woh­nen aus­ge­zeich­net wur­de. Ver­lie­hen wird die­ses Zer­ti­fi­kat von der Sicher­heits­part­ner­schaft (SiPa) im Städ­te­bau in Nie­der­sach­sen. Der SiPa gehö­ren neben dem Sozi­al­mi­nis­te­ri­um und dem Lan­des­prä­ven­ti­ons­rat 18 lan­des­weit täti­ge Ver­bän­de und Insti­tu­tio­nen an.

Bei der Aus­zeich­nung geht es unter ande­rem um fol­gen­de Fra­gen: Wie sicher ist das Haus? Sind die Ein­gän­ge gut beleuch­tet? Ist es gut in die Infra­struk­tur des Ortes ein­ge­bun­den? Und wel­che Ser­vice-Ange­bo­te gibt es für die Mie­ter? Seit 2011 sind 54 Wohn­ob­jek­te aus­ge­zeich­net wor­den, davon nun bereits sechs von der kwg. mb

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung, 03.01.2022