Bau­start für neue Sar­sted­ter Ret­tungs­wa­che im Frühsommer

Die Ver­ant­wort­li­chen ver­su­chen so zu pla­nen, dass die Ret­tungs­wa­che und der Neu­bau des Gym­na­si­ums gleich­zei­tig fer­tig werden.

Das Gebüsch ist schon abge­holzt. Hier vor dem Neu­bau und dem Alt­bau (dahin­ter) des Gymnasiums
soll die neue Sar­sted­ter Ret­tungs­wa­che ent­ste­hen. Foto: Tarek Abu Ajamieh

Von Tarek Abu Ajamieh

Der Bau der neu­en Ret­tungs­wa­che am Sar­sted­ter Schul­zen­trum soll im Früh­som­mer die­ses Jah­res begin­nen. Ziel ist es, dass die Ein­rich­tung gleich­zei­tig mit dem Neu­bau des Gym­na­si­ums zum Betriebs­start bereit ist. Das hat Mat­thi­as Kauf­mann, Geschäfts­füh­rer der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft kwg Hil­des­heim, jetzt auf HAZ-Anfra­ge erklärt. Die Ret­tungs­wa­che wird von der kwg-Toch­ter­ge­sell­schaft GKHI (Gesell­schaft für Kom­mu­na­le Immo­bi­li­en) errichtet.

Dass die Ret­tungs­wa­che, von der aus die Ein­satz­kräf­te der Fir­ma Falck neben dem Stadt­ge­biet auch die umlie­gen­den Gemein­den Nord­stem­men, Gie­sen, Alger­mis­sen und Har­sum ansteu­ern, ihren bis­he­ri­gen Stand­ort auf der Rück­sei­te des Inner­s­te­ba­des auf­ge­ben soll, ist schon län­ger klar. Beden­ken, dass es bei Hoch­was­ser ange­sichts der nahen Inners­te Pro­ble­me geben könn­te, führ­ten eben­so dazu wie die Lage in einem Wohn­ge­biet und nicht zuletzt auch die Tat­sa­che, dass die der­zei­ti­gen Räum­lich­kei­ten an der Weichs­stra­ße nach heu­ti­gem Stan­dard arg beengt sind.

Fahr­zeug­bo­xen etwas größer

Die Pla­nung dau­er­te recht lan­ge, auch wegen eines inten­si­ven Abstim­mungs­be­darfs: Der Land­kreis ist als Trä­ger für den Ret­tungs­dienst ver­ant­wort­lich – wel­che Grö­ße, Aus­stat­tung und Ein­rich­tung der Ret­tungs­wa­che „ange­mes­sen“ ist, müs­sen aller­dings die Kran­ken­kas­sen als Kos­ten­trä­ger beurteilen.

Ursprüng­lich soll­te der Neu­bau am Schul­zen­trum frü­her begon­nen wer­den und auch frü­her abge­schlos­sen sein. Doch Kreis-Bau­de­zer­nent Wal­ter Han­sen hat­te Beden­ken, dass es zu Pro­ble­men kom­men könn­te, wenn die Ret­tungs­wa­gen bereits am Schul­zen­trum star­ten, wäh­rend am Gym­na­si­um noch Bau­stel­len­ver­kehr herrscht. „Das ist für mich auch abso­lut nach­voll­zieh­bar“, betont Kauf­mann. Kreis und kwg hät­ten sich des­halb dar­auf ver­stän­digt, anzu­stre­ben, dass bei­de Bau­pro­jek­te mög­lichst gleich­zei­tig abge­schlos­sen wer­den. Danach rich­tet sich nun die Bau­pla­nung für die Rettungswache.

Den Bau­an­trag dafür hat die kwg im Vor­jahr gestellt, sie erwar­tet in Bäl­de die Geneh­mi­gung. Dann will sie die anste­hen­den Arbei­ten aus­schrei­ben. „Wenn alles läuft wie geplant, kön­nen wir im Juni, spä­tes­tens im Juli mit den Bau­ar­bei­ten begin­nen und dann zum Beginn des Schul­jah­res 2025/26 fer­tig sein“, sagt kwg-Pro­jekt­lei­ter Mila­no Wer­ner. „Wir stim­men uns dabei sehr eng mit dem Land­kreis ab, damit die bei­den Bau­stel­len rei­bungs­los par­al­lel lau­fen können.“

Gegen­über den ers­ten Pla­nun­gen rückt der Neu­bau noch um weni­ge Meter wei­ter noch Süden, also weg vom Bus­bahn­hof und dem brei­ten Fuß­weg und etwas mehr auf den Sport­platz. Ins­ge­samt ist das lang­ge­zo­ge­ne Grund­stück 2800 Qua­drat­me­ter groß. 800 davon belegt das eigent­li­che Gebäu­de, dar­in machen wie­der­um 340 Qua­drat­me­ter die Fahr­zeug­hal­le mit fünf Fahr­zeug­bo­xen und einer Wasch­hal­le aus. Die­ser Bereich wird gegen­über den ers­ten Pla­nun­gen eben­falls etwas grö­ßer. Im rest­li­chen Teil des Gebäu­des fin­den sich dann unter ande­rem Sozi­al­räu­me und ein gro­ßer Schulungsraum.

Für die künf­ti­gen Besitz­ver­hält­nis­se haben sich die Betei­lig­ten fol­gen­de Kon­struk­ti­on über­legt: Das Grund­stück bleibt grund­sätz­lich im Eigen­tum des Land­krei­ses. Die kwg-Toch­ter GKHI über­nimmt es aber auf 33 Jah­re im Rah­men eines Erb­bau­rechts­ver­tra­ges, der ihr sozu­sa­gen Besit­zer­rech­te sichert. Die­ser Ver­trag ist inzwi­schen auch unterschrieben.

Aus die­ser Posi­ti­on her­aus ver­mie­tet die GKHI die Ret­tungs­wa­che dann lang­fris­tig an den Land­kreis Hil­des­heim – der sie dann wie­der­um dem jewei­li­gen Betrei­ber des Ret­tungs­diens­tes unter­ver­mie­tet. Der Ret­tungs­dienst wird in der Regel alle fünf Jah­re neu ver­ge­ben. Dann kann der Betrei­ber wech­seln, muss es aber nicht, je nach Bewerbungen.

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung | 08.02.2024