Schä­fer­scheu­ne ist jetzt Feuerwehrhaus

Domi­zil der Feu­er­wehr Sil­li­um wird saniert und erwei­tert. Die Bau­zeit wird auf ein Jahr veranschlagt.

Der Bag­ger hat schon vor dem ers­ten Spa­ten­stich eini­ges geschafft: Peter Appel, Edu­ard Petri (Thiemt),
Karl-Otto Bol­ze, Mat­thi­as Kauf­mann, Mar­tin Rath­mann und Falk-Olaf Hop­pe (von links). Foto: Andrea Hempen

Von Andrea Hempen

Die Sil­li­um­er Feu­er­wehr ist umge­zo­gen und hat sich in der Schä­fer­scheu­ne ein­ge­rich­tet. Aber nicht auf Dau­er. Die Scheu­ne ist für vor­aus­sicht­lich ein Jahr das Übergangs-Feuerwehrgerätehaus.

Dann zie­hen die Ret­ter wie­der um, und zwar in ein sanier­tes und ener­ge­tisch auf dem neu­es­ten Stand gebrach­tes altes Feu­er­wehr­haus, das zudem noch einen Anbau für Fahr­zeug­bo­xen und Sozi­al­trakt haben wird. Im Janu­ar haben die Bau­ar­bei­ten an der Wohl­den­ber­ger­stra­ße bereits begon­nen, am Mitt­woch war nun der ers­te offi­zi­el­le Spa­ten­stich für das 2,36-Millionen-Euro-Projekt.

Mit der Erwei­te­rung des Feu­er­wehr­ge­rä­te­hau­ses hat die Gemein­de Hol­le die Gesell­schaft für kom­mu­na­le Immo­bi­li­en (GKHi) beauf­tragt. „Die kwg besitzt kein ein­zi­ges Haus in Hol­le, mit der GkHi bau­en wir hier aber schon das zwei­te und füh­len uns ein biss­chen zu Hau­se“, sag­te Mat­thi­as Kauf­mann, Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft Hil­des­heim mbH (kwg). Wäh­rend die GkHi Kin­der­gär­ten und Feu­er­wehr­häu­ser immer öfter nach kon­fek­tio­nier­ten Plä­nen baut, macht Sil­li­um eine Aus­nah­me, da der Bestand erwei­tert wird. Die Plä­ne dafür erar­bei­te­te der Archi­tekt Peter Appel. „Wir haben ein Rie­sen­glück, dass wir die­se Flä­che haben“, sag­te Orts­bür­ger­meis­ter Karl-Otto Bol­ze mit Blick auf das etwa 2000 Qua­drat­me­ter Grund­stück, auf dem aus­rei­chend Platz für den Anbau ist. Schon 2019 kam der Anbau­plan auf, damals noch unter dem dama­li­gen Bür­ger­meis­ter Klaus Hucht­hau­sen (SPD).

Nun dankt Gemein­de­bür­ger­meis­ter Falk-Olaf Hop­pe (CDU) auch dem Rat der Gemein­de, dass er das Pro­jekt poli­tisch unter­stützt hat. In gemein­sa­men Vor­ge­sprä­chen mit den Betei­lig­ten sei das Wün­schens­wer­te mit dem Mach­ba­ren in Ein­klang gebracht wor­den. Die Erwei­te­rung des Feu­er­wehr­ge­rä­te­hau­ses in Sil­li­um umfasst einen Anbau mit einer Fahr­zeug­hal­le für zwei Ein­satz­fahr­zeu­ge, ein Mate­ri­al­la­ger für die Gefah­ren­ab­wehr, sowie einen neu­en Sozi­al­trakt für 45 Feu­er­wehr­leu­te (dar­un­ter sie­ben Frau­en). Im Sozi­al­trakt sind Büro, Sani­tär- und Umklei­de­räu­me für Damen und Her­ren, der Raum für die per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung, Werk­statt, Lager­raum und der Tech­nik­raum mit Hei­zung unter­ge­bracht. Für Wär­me wird künf­tig eine Wär­me­pum­pe sor­gen, zudem wird eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach installiert.

Bevor es mit den Bau­ar­bei­ten los­ge­hen konn­te, muss­ten die Feu­er­wehr­leu­te das Haus räu­men. „Alle haben beim Aus­mis­ten und Umzie­hen mit­ge­macht, da merkt man die Vor­freu­de“, sag­te Sil­li­ums Orts­brand­meis­ter Mar­tin Rath­mann. Ralf Oel­kers von der GkHi erklär­te, dass der Bau im Janu­ar 2025 bezugs­fer­tig sein soll. „Viel­leicht aber auch schon etwas frü­her“, mach­te er Hoff­nung. Dafür müss­te aller­dings auch alles wie am Schnür­chen lau­fen, was alle Betei­lig­ten hof­fen. Ein Grund für eine Ver­zö­ge­rung könn­ten archäo­lo­gi­sche Fun­de sein, die beim Aus­bag­gern ans Tages­licht kom­men. Bis­her, so Kauf­mann, habe man ledig­lich eine alte Mau­er gefunden.

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung | 08.02.2024