Das neue Söhl­der Feu­er­wehr­haus wird eine Blau­pau­se für wei­te­re Gebäude

Söhl­de – Mit einem ers­ten Spa­ten­stich sind am Sonn­abend die Arbei­ten für den Bau des neu­en Feu­er­wehr­hau­ses in Söhl­de ein­ge­lei­tet wor­den. Am Diens­tag geht es rich­tig los.

Von Alex­an­der Raths

Söhl­de – „Für die Gemein­de Söhl­de wird heu­te Geschich­te geschrie­ben“, sag­te Gemein­de­bür­ger­meis­ter René Mari­en­feldt am Sonn­abend­nach­mit­tag – und mein­te damit den Auf­takt zum Bau­be­ginn des neu­en Söhl­der Feu­er­wehr­hau­ses An der Müh­le. Denn das Gebäu­de wird eine Blau­pau­se für die Feu­er­wehr­häu­ser in Nett­lin­gen und Hohen­eg­gel­sen sein, die eben­falls bald gebaut wer­den. Und: Es war der ers­te ers­te Spa­ten­stich für den Söhl­der Gemeindebürgermeister.

Das Gebäu­de ist vom Archi­tek­tur- und Inge­nieur­bü­ro Him­stedt und Kol­li­en geplant wor­den. „Ich bin ein biss­chen glück­lich dar­über, dass ich als Söhl­der mit mei­nem Part­ner das Haus pla­nen durf­te“, sag­te Archi­tekt Hen­ning Him­stedt am Sonn­abend beim ers­ten Spa­ten­stich. Die Gesell­schaft für kom­mu­na­le Immo­bi­li­en (GKHi) über­nimmt die Gesamt­pla­nung, die Pro­jekt­steue­rung obliegt der Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft. Geplant ist ein Feu­er­wehr­haus auf einem 2450 Qua­drat­me­ter gro­ßen Gelän­de gleich gegen­über des Söhl­der Rathauses.

“Sie ver­ste­hen etwas von Feuerwehr”

Vor­ge­se­hen sind eine Fahr­zeug­hal­le mit vier Stell­plät­zen, ein Sozi­al­trakt für die 47 akti­ven Feu­er­wehr­män­ner und fünf Feu­er­wehr­frau­en. Es gibt Büros für die Ein­satz­lei­tung, zudem Archiv, Schu­lungs­raum, Tee­kü­che, Tech­nik­raum, Werk­statt und Abstell­räu­me. „Ich gel­te ja als sehr spar­sa­mer Mann und das ist nicht immer ein­fach“, sag­te kwg-Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann mit Blick auf den Funk­ti­ons­bau. Aber mit der Arbeit der Pla­ner Him­stedt und Hei­ko Kol­li­en sei er sehr zufrie­den. So sehr, dass das Haus-Modell auch für eine ande­re Feu­er­weh­ren im Land­kreis gebaut wer­de. „Sie ver­ste­hen etwas von Feu­er­wehr, das hat an die­ser Stel­le sehr gehol­fen“, sag­te Kauf­mann zu Bür­ger­meis­ter Mari­en­feldt, der bis zu sei­ner Wahl zum Ver­wal­tungs­chef Gemein­de­brand­meis­ter war.

13 Mona­te Bauzeit

2,5 Mil­lio­nen Euro wird das ener­gie­ef­fi­zi­en­te Gebäu­de kos­ten, die Bau­zeit beträgt vor­aus­sicht­lich 13 Mona­te. Die ist damit deut­lich kür­zer als die War­te­zeit der Feu­er­wehr auf ein neu­es Haus, wie Orts­brand­meis­ter Mar­co Rei­chardt in Erin­ne­rung rief. 2002 habe die Feu­er­wehr einen Brief an den dama­li­gen Ver­wal­tungs­chef geschrie­ben und gefragt, wie es mit einer Sanie­rung des Feu­er­wehr­hau­ses aus­se­he. Doch der dama­li­ge Ver­wal­tungs­chef habe die Not­wen­dig­keit nicht gese­hen und so haben die Feu­er­wehr­leu­te eben selbst reno­viert. 2013 dann wies die Wehr erneut auf Män­gel im Haus hin. Wenig spä­ter brach­te die Poli­tik den Feu­er­wehr­be­darfs­plan auf den Weg. Und nun end­lich der Neu­bau. Dafür dank­te der stell­ver­tre­ten­de Gemein­de­brand­meis­ter Oli­ver Rose den Ver­tre­tern des Gemein­de­ra­tes. Mit dem Trink­spruch der Söhl­der Feu­er­wehr: „Tucke, Tucke, 3,4“ stie­ßen die Gäs­te und die offi­zi­el­len Ver­tre­ter auf den Start der Bau­ar­bei­ten an. Der ers­te Spa­ten­stich Mari­en­feldts ist gelun­gen, am Diens­tag wer­den die Erd­ar­bei­ten begin­nen. Kauf­mann hofft, dass die ohne Ver­zö­ge­run­gen durch archäo­lo­gi­sche Fun­de lau­fen werden.

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung | 02.10.2022