Neue kwg-Wohnungen an der Innerste: Demnächst startet der Verkauf
09. Februar 2022 – Rainer Breda
Sechs-Millionen-Euro-Projekt an der Bischofsmühle im Rohbau fertig / Liste mit 170 Interessenten
Hildesheim. Kaum hatte die Kreiswohnbau (kwg) vor fünf Jahren erstmals öffentlich gemacht, dass sie auf einem Grundstück in der Mühlenstraße zwölf altengerechte Eigentumswohnungen bauen will, meldeten sich schon die ersten Interessenten. Inzwischen stehen nach Angaben von kwg-Projektleiter Milano Werner 170 Namen auf einer Liste – nun wird es für die Bewerber bald ernst. Demnächst beginne der Vertrieb, kündigte Werner am Dienstag gegenüber der HAZ an. Der Komplex – zwei dreigeschossige Gebäude, die durch ein Treppenhaus samt Aufzug miteinander verbunden sind – ist im Rohbau fertig. Seit Anfang dieser Woche hängt der Richtkranz auf dem Dach.
Eines der Häuser steht dort, wo früher das Pfarrheim der Magdalenengemeinde zu finden war, auf jedem der drei Stockwerke ist eine Vier-Zimmer-Wohnung. Das andere Gebäude, das näher an der Innerste liegt, beherbergt sechs Drei-Zimmer- und drei Zwei-Zimmer-Wohnungen – der Quadratmeter kostet im Durchschnitt etwa 5000 Euro. Mit dem Einzug der ersten Bewohner rechnet Werner im November.
Die kwg werde im Mai alle Bürger anschreiben, die im Laufe der vergangenen Jahre Interesse an einer der Wohnungen bekundet haben, erklärt der Projektleiter – um herauszufinden, ob dieses noch gilt. Die aktualisierte Liste gehe an die Sparkasse, diese beginne im Juni mit dem Verkauf. Der erfolge nach dem Windhundprinzip: „Man muss einfach schnell sein“, sagt Werner.
Die kwg selbst wäre bei dem Sechs-Millionen-Euro-Projekt gern schneller gewesen. Doch zuerst musste das Unternehmen mit einem schwierigen Untergrund kämpfen, dann funkte der Betreiber des Insel-Cafés nebenan mit juristischen Schritten dazwischen – erfolglos. kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann und Werner wollen ohnehin lieber nach vorn schauen. „Wir schaffen hier auf einem Grundstück in der Stadt, auf dem es zuletzt eine Wohneinheit gab, zwölf neue“, betont der Projektleiter. Das entspreche der politisch gewollten Innenentwicklung und sei zudem flächenneutral. Denn einst war das Gelände dichter bebaut, als es nun ist.
Das Projekt passe auch zum Auftrag des Unternehmens: Dieses solle nicht nur Mietwohnungen schaffen, sondern auch Wohneigentum. Das Vorhaben habe der kwg zwar einiges abverlangt, räumt Werner ein. „Aber wir haben trotz aller Widrigkeiten immer daran geglaubt und daran festgehalten.“
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 09.02.2022