RVZ: Der Grundstein ist gelegt
Neubau des Gemeinschaftsprojektes soll bis Ende 2023 abgeschlossen werden
von Larissa Zimmer
Alfeld – Das Projekt ist ebenso herausragend wie herausfordernd, wie gestern bei der Grundsteinlegung des Regionalen Versorgungszentrums (RVZ) Leinebergland am Walter-Gropius-Ring in Alfeld deutlich wurde. KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann, der das Vorhaben lieber als „Argentum“ bezeichnet, begrüßte die trotz Regens zahlreich erschienenen Gäste und hielt mit einer Sache nicht hinterm Berg: „Es ist durchaus ein Projekt, das uns Kummer bereitet hat und auch immer noch bereitet.“ Gründe dafür seien die exorbitanten Preissteigerungen sowie gestörte Lieferketten, auch zähle die gegebene Mietpreisgarantie dazu. Statt geplanter sieben seien es nun mehr als neun Millionen Euro, die der Neubau kostet. Gute Nachrichten hatte er aber auch parat: Abgesehen von den Außenanlagen seien inzwischen alle Aufträge weitestgehend vergeben. Ende 2023 sollen die Arbeiten nach Möglichkeit abgeschlossen sein. Dann könne auch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das seit Anfang Oktober direkt nebenan in Containern betrieben wird, in das neue Gebäude umziehen.
Dort wird es dann nicht nur medizinische Versorgung geben, sondern auch eine Apotheke, eine psychotherapeutische Praxis, die Friedhofsverwaltung der Stadt Alfeld sowie 16 kleine Wohneinheiten (70 bis 80 Quadratmeter) in den beiden Obergeschossen. Alle Wohnungen sollen barrierefrei erreichbar und mit einem Balkon ausgestattet sein. Im Dachraum werden die Technik sowie Abstellräume untergebracht. Südlich des Gebäudes werden 41 Parkplätze hergerichtet. Für das Vorhaben selbst wünschte Kaufmann, dass es weiterhin störungsfrei über die Bühne geht.
Gleiches wünschte Volker Senftleben als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des RVZ Leinebergland, der ebenso wie viele andere
Bürgermeister beteiligter Kommunen zur regnerischen Feierstunde gekommen war. Gemein- und partnerschaftlich hätten die Kommunen an der Realisierung dieses Projekts gearbeitet, ebenso der Verein „Region Leinebergland“. „Ich bin auch froh, dass wir den Landkreis hier an unserer Seite wissen“, so Senftleben.
Dies bestätigte Bernd Lynack, der nicht nur als Landrat, sondern auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der KWG (Kreiswohnbaugesellschaft) Hildesheim nach Alfeld gekommen war. Er dankte darüber hinaus für die investierte Energie und den Zusammenhalt und betonte: „Es gab die eine oder andere Klippe zu umschiffen.“
Die Gemeinschaft lobte auch Bernd Beushausen als „gastgebender“ Bürgermeister Alfelds, der sich seinen Vorrednern anschloss und alles Gute für den weiteren Verlauf der Bauzeit wünschte. Anschließend griff er gemeinsam mit Matthias Kaufmann, Volker Senftleben und Bernd Lynack zum offiziellen Grundstein, der tatsächlich gar kein Grundstein ist, sondern eine Kupferröhre. Diese enthält als Zeitkapsel einige Baupläne sowie eine aktuelle Tageszeitung und wurde feierlich von ihnen ins bereits bestehende Mauerwerk eingelassen. Anschließend griffen sie einer nach dem anderen zu Maurerkelle und Zementmasse, um die Röhre in der Außenwand des zukünftigen RVZ Leinebergland verschwinden zu lassen.
Fotos: Larissa Zimmer
Quelle: Leine Deister Zeitung | 26.11.2022
kwg-Fotogalerie Grundsteinlegung:
Fotos: kwg Hildesheim | Judith-Maria Reichardt