Arbeiten am Argentum gehen weiter
15. April – kwg Hildesheim
Im Holler Ortskern wird gebaut

Gerold Schäfer ist froh, dass die Arbeiten am Argentum vorangehen.
Foto: Andrea Hempen
Von Andrea Hempen
Holle. Beton platscht am Dienstag auf die Gittermatten aus Stahl. Die Bodenplatte für das neue Holler Argentum wird gegossen. 180 Kubikmeter Beton werden für die Bodenplatte und die Fundamente der neuen Wohnanlage für Senioren in Holle benötigt. Seit Anfang März nehmen die Arbeiten auf der Baustelle der Kreiswohnbau (kwg) im Ortskern Fahrt auf. Im Mai kommenden Jahres sollen die 18 Wohnungen bezugsfertig sein.
Gerold Schäfer, kwg-Projektleiter, ist zufrieden. Nach den langwierigen archäologischen Arbeiten kann der Bau in der Bertholdstraße richtig losgehen. Und es ist schon einiges geschehen. Die alte Scheune ist nicht wiederzuerkennen. Das Dach ist abgetragen, das Fachwerk freigelegt. Es wird durch Stützen getragen. Dahinter steht bereits eine Mauer, der Fahrstuhlschacht ist zu erkennen und die Treppe ist auch schon gebaut. „Die Mauer wird mithilfe von Metallbändern mit dem alten Fachwerk verbunden“, erklärt Schäfer. Durch das Gebäude werden die Bewohner später in ihre Wohnungen gelangen. Außerdem wird dort die Haustechnik untergebracht.
Während die Bestimmung für das Gebäude klar ist, schwebt die Zukunft des einstigen Wohnhauses noch in der Luft. „Die spätere Nutzung steht noch nicht fest“, sagt der Projektleiter. Er steht im ehemaligen Flur des Hauses, das mittlerweile keine einzige Innenwand mehr hat. Alle Balken sind freigelegt, vom Eingang aus sind die ehemaligen Wohnräume zur Rechten und die Treppe zum Keller zu sehen. Die rechte Gebäudehälfte war einmal Stall. Steintröge für Rinder und Schweine sind stumme Zeugen. Schäfer streicht mit der Hand über den Sandstein eines Troges: „Die sollen später auf dem Gelände einen Platz bekommen.“
Im vergangenen November haben die Arbeiten im Holler Ortskern begonnen. Nach Ausschachtungsarbeiten auf dem 2800 Quadratmeter großen Gelände hatten zunächst die Archäologen das Heft in der Hand. Barrierefreie Wohnanlagen nach dem Argentum-Konzept gibt es unter anderem schon in Bad Salzdetfurth, Algermissen und Sarstedt.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15. April 2020