„Argentum Brunnenhof“ wird zum Vorzeigeobjekt
18. Juni 2022
Nordstemmer Brunnenhof ist beim Tag der Architektur dabei
Nordstemmen – Es ist eine besondere Auszeichnung: Wenn am Tag der Architektur an 54 Orten in ganz Niedersachsen und Bremen insgesamt 110 Bauprojekte die Besucher anlocken, ist auch das „Argentum Brunnenhof“ in Nordstemmen mit von der Partie. Ein hochkarätig besetztes Gremium der Architektenkammer hat das Projekt als Beispiel für Nachhaltigkeit und Baukultur ausgewählt.
Ein buntes Schild an der Eingangstür zur Brunnenstraße 2 weist bereits auf den Tag der Architektur am Sonntag, 26. Juni, hin. Hier, im Zentrum von Nordstemmen, wurde ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus umfangreich saniert und zu einer Tagespflege umgebaut. Zusätzlich hat die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (KWG) als Bauherr direkt daneben 19 barrierefreie Wohnungen errichten lassen. Architekt Sven Hirsch hat dabei besonders auf eine nachhaltige Bauweise gesetzt. Dank Wärmepumpe, kompakter Bauweise und einer Innendämmung aus Lehm und Holzfaser im Fachwerkhaus verbraucht das Effizienzhaus nur 55 Prozent der Primärenergie.
Ganz im Sinne der Architektenkammer Niedersachsen, die den diesjährigen Tag der Architektur unter das Motto „Nachhaltigkeit und Baukultur“ gestellt hat – denn dem Bauwesen kommt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Ressourceneffizienz zu. Die Bauwirtschaft hat heute 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes zu verantworten. Das wiegt schwer. Deshalb wird sich am Tag der Architektur mit der Frage beschäftigt, wie sich unter diesen Bedingungen überhaupt noch eine räumliche Zukunft für alle Menschen entwerfen lässt.
Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, macht deutlich, dass Holzbauten einen immer größeren Stellenwert beim umweltgerechten Bauen einnehmen sollten: „Wir müssen stärker in Stoffkreisläufen denken und den ökologischen Fußabdruck des Bauens reduzieren.“ Auch deshalb seien immer mehr Planungen notwendig, die ein Recycling der Baustoffe und Materialien möglich machen. „Qualitätsvolle Planung mit nachhaltigen Gebäuden und Freianlagen bereichern Orte und Quartiere und werten diese langfristig auf“, sagt Kammerpräsident Marlow.
So wie in Nordstemmen: Dort stehen die Räume der Tagespflege auch den Bewohnerinnen und Bewohnern des Brunnenhofs als Treffpunkt zur Verfügung, um eine nachbarschaftliche Wohngemeinschaft im gesamten Argentum zu etablieren.
Interessierten Besucherinnen und Besuchern stehen Architekt Sven Hirsch und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Teams bei drei Rundgängen am Sonntag, 26. Juni, um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr zur Verfügung.
Bild links
KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann (links) und Architekt Sven Hirsch vor dem Nordstemmer Argentum.
Bild rechts
Das Argentum in Nordstemmen wurde als Beispiel für Nachhaltigkeit und Baukultur ausgewählt.
Quelle: Leine-Deister-Zeitung vom 18.06.2022