Neuer Einsatzleitwagen für 180 000 Euro: Die Söhlder Brandschützer sind modern ausgestattet
Der neue Einsatzleitwagen (links) vor den neuen Gerätehaus mit der historischen Handdruckspritze von 1896. Foto: Hans-Theo Wiechens
Von Hans-Theo Wiechens
Große Freunde unter den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr aus Söhlde: Das neue Feuerwehrhaus an der Ecke Bürgermeister-Burgdorf-Straße/An der Mühle ist feierlich eingeweiht worden. Dabei hatte man den Eindruck, dass halbe Dorf war auf den Beinen, um beim Standortwechsel ins neue Zuhause der Retter mit dabei zu sein. Zuvor waren die aktiven Feuerwehrmitglieder gemeinsam mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr vom alten Feuerwehrhaus in der Königsbergerstraße zum neuen Standort am nördlichen Dorfrand umgezogen.
Dabei wurden sie vom Feuerwehr-Spielmannszug aus Woltwiesche musikalisch begleitet. Die Spitze des Umzugs bildete neben Ortsbrandmeister Marco Reichardt und Stellvertreter Thomas Liebelt sowie der evangelische Pastor Tim Köppen. Gleich dahinter die erst kürzlich renovierte alte Handdruckspritze aus dem Gründungsjahr der Feuerwehr im Jahr 1896. Am Schluss waren das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16) und das Löschgruppenfahrzeug (LF8) zu sehen.
Die neue Fahrzeughalle war mit zahlreichen Ehrengäste und Mitgliedern umliegender Feuerwehren bis auf den letzten Platz besetzt. Darunter auch Kreisbrandmeister Matthias Mörke, Brandabschnittsleiter Nord Friedhelm Ulrich, Gerold Schäfer und Projektleiter Ralf Oelkers von der KWG sowie Ortsbürgermeister Markus Schrick. Gleich zu Beginn überreichte Gemeindebürgermeister René Marienfeldt den obligatorischen Schlüssel für das neue Feuerwehr-Gerätehaus an Ortsbrandmeister Reichardt. Er erinnerte daran, dass auf den Tag genau vor 50 Jahren am 1. März 1974 im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Diekholzen gegründet worden sei. So gäbe es im Grunde gleich zwei Gründe zum Feiern.
Das Gebäude, so Marienfeldt, sei eine Blaupause für die Feuerwehrhäuser der drei Stützpunktfeuerwehren in Söhlde. Das Feuerwehrhaus in Hoheneggelsen werden in gut drei Monaten fertig und das in Nettlingen sei in Vorbereitung. Die Planung, so Marienfeldt, stamme vom Architektur- und Ingenieurbüro Himstedt und Kollien.
Die Gesellschaft für kommunale Immobilien (GKHi) von der Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) habe die Gesamtplanung und die Projektsteuerung für das Feuerwehrhaus auf dem 2450 Quadratmeter großen Grundstück in Söhlde übernommen. Das 2,5 Millionen Euro teure und energieeffiziente Gebäude sei in nur 14 Monaten gebaut worden. Es verfügt über eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen und auch einen Sozialtrakt für die fast 50 aktiven Feuerwehrmänner und ‑frauen. Zudem gibt es Büros für die Einsatzleitung. Hinzu kommen: Archiv, Schulungsraum, Teeküche, Technikraum, Werkstatt und Abstellräume.
Marienfeldt überreichte überdies gemeinsam mit Gemeindebrandmeister Stefan Krüger auch den Schlüssel für den brandneuen und 180.000 Euro teuren Einsatzleitwagen (ELW) an den Söhlder Fahrzeug- und Gerätewart Christian Kühn. Das Fahrzeug wurde vor der Halle der Öffentlichkeit präsentiert.
Unter großem Beifall wurde Hermann Bartels für eine 65-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr besonders geehrt. Ganz zum Schluss segnete Pastor Köppen das neue Feuerwehrhaus, bevor sich ein geselliges Beisammensein anschloss. Für den Theken- und Grilldienst sorgten die Feuerwehrmitglieder aus Groß Himstedt.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung | 04.03.2024