Sanierung Fachwerkhaus für ARGENTUM Nordstemmen im Mai 2020

Das Fach­werk­haus von 1841 hat „nas­se Füße“

20. Mai  –  kwg Hildesheim

Argen­tum: Neu­bau unter­kel­lert / Kei­ne Corona-Einschränkungen

 

Im denk­mal­ge­schütz­ten Fach­werk­haus fin­den der­zeit umfang­rei­che Arbei­ten statt, damit künf­tig kei­ne Feuch­tig­keit mehr in den Boden ein­drin­gen kann, erläu­tert Pro­jekt­lei­ter Ste­fan Mai.

Von Marei­ke Ehlers
Nord­stem­men – Wer die Arbei­ten des Nord­stem­mer Argen­tums an der Brun­nen­stra­ße ver­folgt, bekommt immer mehr zu sehen. Der Roh­bau des Kel­ler­ge­schos­ses ist inzwi­schen fer­tig­ge­stellt, die ers­ten Wän­de im Erd­ge­schoss wur­den eben­falls bereits ein­ge­zo­gen. „Nach­dem uns der recht feuch­te Febru­ar ein wenig Zeit gekos­tet hat, geht es nun mit gro­ßen Schrit­ten vor­an“, berich­tet Pro­jekt­lei­ter Ste­fan Mai von der Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft Hil­des­heim (kwg) beim Rund­gang auf der Baustelle.

Auch die archäo­lo­gi­schen Gra­bun­gen hät­ten eine gewis­se Zeit in Anspruch genom­men. Man wür­de der­weil zwei bis drei Wochen im Zeit­plan zurück­lie­gen, den­noch sei man opti­mis­tisch, dass die Fer­tig­stel­lung des 4,6 Mil­lio­nen- Pro­jek­tes der Kwg mit 20 bar­rie­re­frei­en Woh­nun­gen, vor­nehm­lich für Senio­ren, Mit­te nächs­ten Jah­res pünkt­lich fer­tig­ge­stellt ist. Auf­grund der spä­te­ren Bau­ge­neh­mi­gung habe man die­sen Ter­min bereits früh­zei­tig ange­passt, resü­miert der Pro­jekt­lei­ter. Und ist erfreut: „Coro­na hat bis­her kei­ne Aus­wir­kun­gen auf die Bau­ar­bei­ten“, betont Mai. Auch bei der Mate­ri­al­be­schaf­fung gebe es kei­ne Pro­ble­me, so dass es bis­her kei­ne Ein­schrän­kun­gen gibt. Daher kön­ne das Bau­pro­jekt in den nächs­ten Wochen rich­tig Fahrt auf­neh­men, so Mai.

 

Neu­bau­ten

Arbei­ten am Nord­stem­mer Argen­tum neh­men Fahrt auf: Der Roh­bau des Kel­ler­ge­schos­ses ist fer­tig­ge­stellt, die ers­ten Wän­de des Erd­ge­schos­ses ste­hen auch schon. FOTOS: EHLERS

Von den zwei vor­ge­se­he­nen neu­en Gebäu­den wer­de jetzt auch das zwei­te Gebäu­de ohne Kel­ler mehr und mehr in Angriff genom­men – dies ist der Ver­bin­dungs­bau zum denk­mal­ge­schütz­ten Fach­werk­haus von 1841, das als Herz­stück der Gesamt­an­la­ge umfang­reich saniert wird. Tra­di­ti­on und Moder­ne sol­len auf die­se Wei­se char­mant mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den (die LDZ berich­te­te). So wur­de für den Ver­bin­dungs­bau bereits eine Schot­ter­trag­schicht ein­ge­baut. Um das neue Gebäu­de aber rich­tig ver­mes­sen und mit den Arbei­ten durch­star­ten zu kön­nen, war­te man laut Pro­jekt­lei­ter Ste­fan Mai zunächst ab, bis das Gerüst am Fach­werk­haus wie­der abge­baut ist.

 

 

Sanie­rungs­ar­bei­ten

Sanie­rung: Die West- und Süd­sei­te des 1841 erbau­ten Fach­werk­hau­ses müs­sen kom­plett erneu­ert wer­den. Wei­ter­hin soll das Herz­stück des künf­ti­gen Argen­tums, das mit einem wei­te­ren Neu­bau ver­bun­den wer­den soll, einen neu­en Dach­stuhl erhalten.

An dem denk­mal­ge­schütz­ten Fach­werk­haus, das 1841 erbaut wur­de, müss­te an der West- und Süd­fas­sa­de nahe­zu alles aus­ge­tauscht und erneu­ert wer­den. Hier mache es kei­nen Sinn, ledig­lich zwei, drei Höl­zer zu erhal­ten. „Wir haben da noch umfang­reich dran zu tun, Lan­ge­wei­le kommt nicht auf“, so Mai. Ebe­falls sei beim Fach­werk­haus ein neu­er Dach­stuhl inklu­si­ve Ein­de­ckung vor­ge­se­hen. Auch ein Blick ins Inne­re des denk­mal­ge­schütz­ten Hau­ses zeigt, dass auch hier eini­ges zu tun ist. „Das Haus hat nas­se Füße“, berich­tet Pro­jekt­lei­ter Ste­fan Mai. Man sei eif­rig dabei, die „Füße“ tro­cken zu legen. So wer­de im Erd­ge­schoss der­zeit der Boden aus­ge­räumt. Es soll dann eine klei­ne Beton­soh­le rein­ge­gos­sen wer­den und die Schwel­len höher gelegt wer­den, damit künf­tig kei­ne Feuch­tig­keit mehr in den Boden ein­drin­gen kann, erläu­tert Mai. Auch eine Bitu­men­bahn sei vor­ge­se­hen. So ver­su­che man, das Fach­werk­haus von unten tro­cken zu krie­gen. Fer­ner wür­den kaput­te Schwel­len aus­ge­tauscht und erhöht. „Das ist das, was uns hier im Fach­werk­haus im Moment beschäf­tigt“, resü­miert der Pro­jekt­lei­ter Mai. Erfreu­lich sei zudem die „sehr gute“ Nach­fra­ge nach den Woh­nun­gen. Es gebe bereits über 50 Anfra­gen. „Wir sind guter Din­ge, die Woh­nun­gen schnell vollzukriegen.“

Quel­le: Lei­ne-Deis­ter-Zei­tung, 19. Mai 2020