
Wohnbauprojekt für die Zukunft
18. Mai – kwg Hildesheim
Am Kipphut wächst ein fünfter Wohnblock in die Höhe / Große Nachfrage

Wohnen in gehobener Ausstattung: Neben der barrierefreien Konzeption mit Aufzugsanlage verfügt jede Wohnung über einen Balkon, Parkettfußboden, Fußbodenheizung sowie eine Gegensprechanlage mit Videofunktion. COMPUTERSIMULATION: HIRSCH ARCHITEKTEN
Sarstedt. Wie moderner Wohnraum geschaffen wird, kann derzeit in Sarstedt mitverfolgt werden. Gut sichtbar wächst auf dem Kipphut ein neuer Wohnblock in die Höhe. Vier „Hochhäuser“ stehen dort bereits.
Die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) errichtet derzeit einen fünften Wohnblock. Der wird allerdings ein ganz anderes, modernes Konzept verfolgen, eines das sehr zeitgemäß ist. Es geht um die Themen Verdichtung des Wohnens und Lebens in Städten und Ortschaften, die sonst hauptsächlich an den Rändern mit Einfamilienhauswohngebieten wachsen und viel Fläche beanspruchen.
Der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum ist groß. Gleichzeitig gibt es aber die Notwendigkeit, weitere Flächenversiegelungen zu vermeiden. Die kwg gibt mit dem neuen Kipphut-Wohnblock auf diesen Fragenkomplex eine Antwort.

Kehrwieder_16.05.2020_Kipphut-Wohnbauprojekt-für‑die-Zukunft
Nach der Grundsteinlegung im Oktober letzten Jahres sind die Bauarbeiter beim sechsten Stockwerk angekommen – zwei werden noch folgen. Dann ist das Gebäude rund 24 Meter hoch. „So hoch haben wir noch nie gebaut“, sagt kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann freudig. Mit dieser Höhe bleibt das Gebäude aber knapp unter der offiziell als Hochhaus bezeichneten Kategorie.
22 Mietparteien werden aus den Wohnungen einen überwältigenden Ausblick genießen können: über die Bördelandschaft, bis nach Hannover und Hildesheim sowie ins Leinetal. Einziehen werden im Erdgeschoss auch Krippenkinder und im ersten Obergeschoss werden die Johanniter eine Seniorenwohngruppe mit bis zu 15 pflegebedürftigen Menschen betreiben und damit für Sarstedt ein neues Wohnkonzept anbieten.
Das Interesse potenzieller Mieter ist groß: Über 30 Anfragen für die Zwei- bis Drei-Zimmer- Wohnungen liegen vor. 7,5 Millionen Euro wird die kwg investieren. Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass damit auch ein Trend gesetzt wird und eine Renaissance dieser komprimierten Bauweise eingeläutet wird. Schließlich entbehren die Mieter nichts: Es gibt Aufzüge und alle Wohnungen, die zwischen 60 und 100 Quadratmeter groß sein werden, sind barrierefrei konzipiert. Durch die Bauweise und den geringen Verbrauch an Grundstücksfläche sind vergleichsweise günstige Mieten möglich.
Damit kann die kwg als Bauherr den Wünschen von Mietern ebenso gerecht werden wie den Anforderungen an das Wohnen der Zukunft. hst
Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 16./17. Mai 2020