Das plant die kwg fürs Ostend
18. Juni – Mellanie Caglar
Hildesheim. Die Kreiswohnbau (kwg) und der ambulante Pflegedienst „daheim statt Heim“ schließen eine Kooperation und wollen ein Wohnprojekt im Baugebiet Ostend starten.
Auf einem etwa 6000 Quadratmeter großen Grundstück auf dem einstigen Mackensen-Gelände sollen insgesamt 96 Wohnungen entstehen. Davon werden 28 verkauft, die restlichen vermietet – darunter sind nach Angaben der kwg 18 Sozialwohnungen. Die Eigentumswohnungen werden sich in einem Riegel-Bau befinden, die Mietwohnungen in einem Gebäude in U‑Form. 44 Wohnungen sind für die kwg bestimmt, 24 für betreutes Wohnen angedacht. Auch eine Tagespflege, die „daheim statt Heim“-Chef Sebastian Adamski betreiben will, zieht in das U‑förmige Gebäude. Zwischen beiden Gebäudekomplexen liegt ein grüner Innenhof, eine Tiefgarage soll mehr als 90 Stellplätze bieten.

Laut Gerold Schäfer von der kwg ist der Baubeginn für August/ September angedacht, 20 Monate später könnten die ersten Bewohner einziehen, wenn alles wie geplant läuft. Kalkulierte Baukosten: rund 22 Millionen Euro. „Das ist eine echte Herausforderung, eine echte Hausnummer“, sagt Milano Werner. Er ist seit 15 Jahren für die Hildesheimer Baugesellschaft tätig und kann sich an kein Projekt mit ähnlich hohem Investitionsvolumen erinnern. Zu den Miet- und Kaufpreiskosten äußern sich er und Schäfer noch zögerlich, da Ausschreibungsverfahren noch liefen. In etwa einem Monat würde es anders aussehen, dann könne die kwg zu den Zahlen mehr sagen.
Die Kreiswohnbau will einen breiten Mix an Wohnungsgrößen anbieten. „Kleine und barrierefreie Wohnungen sind sehr gefragt“, sagte Schäfer. Aus dem Kundenstamm von „daheim statt Heim“ haben bereits mehrere Personen Interesse an einer Wohnung bekundet. Der Pflegedienst beschäftigt derzeit 55 Mitarbeiter, die derzeit 220 Kunden zur Seite stehen. Adamski will, wenn es am Ostend losgeht, weitere Mitarbeiter einstellen. Die neue geplante Tagespflege soll Platz für 20 Gäste bieten. Das können Menschen des betreuten Wohnens, aber auch Externe sein. Für Letztere wird es einen Fahrservice geben, berichtet Adamski.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 18. Juni 2020