Mehrheitsgruppe hält an Kita-Standort Groß Himstedt fest
Der Bau verzögert sich aber weiter / Die SPD beantragt, einen neuen Standort zu suchen
Von Hans-Theo Wiechens
Söhlde. Mit gleich drei Anträgen der SPD-Ratsfraktion hat sich der Fachausschuss für Bauen und Umwelt in seiner Sitzung am Dienstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Bettrum beschäftigt. Die Anträge hatten es in sich. Die SPD plädierte für einen alternativen Standort zum Bau eines Kindergartens südöstlich der Ortschaft Groß Himstedt.
SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Grajetzky begründete den Antrag. In Groß Himstedt sei leider nicht erkennbar, wie es hier planerisch weitergehen solle. Die erforderliche Bauleitplanung verzögere sich immer weiter. Das liege besonders auch an fehlenden Ausgleichsflächen für die dort entdeckte Feldlerche und den Feldhamster. Im Antrag wurde die Verwaltung aufgefordert, nach einem alternativen Standort mit folgenden Kriterien zu suchen: Die Fläche muss sich im Eigentum der Gemeinde befinden, sofort bebaubar sein und der Standort an einem der drei Schulstandorten Hoheneggelsen, Nettlingen oder Söhlde liegen. Der Bedarf an Betreuungsplätzen, so Grajetztky, sei weiterhin groß und es müsse deshalb schnell gehandelt werden. In diesem Zusammenhang solle mit der planenden Gesellschaft für Kommunale Immobilien Hildesheim (GKHI) abgeklärt werden, inwieweit die bisherige Planung für die zwei Kita-Gruppen und einer Krabbelgruppe auch auf einem anderen Standort möglich sei.
Für die Gruppe 21, bestehend aus CDU, FDP, Grüne, Unabhängige und Michael Ptok machte es Silke Christin Könnecker (CDU) dann kurz. „Wir bleiben bei der Planung und für die Feldlerche finden wir auch eine Lösung“. So wurde der SPD-Antrag ohne weitere Diskussion mit vier zu drei Stimmen abgelehnt.
Ein weiterer SPD-Antrag, das Sanierungskonzept für den Umbau des Rathauses mit Rücksicht auf den Klima-Wandel zu erweitern, fand sich bereits vorher darüber grundlegende Gedanken gemacht habe. Die hohen Investitionskosten müssten mit der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit abgewogen werden. Nach Abwägung all dieser Fragen werde die Gruppe 21 dem Antrag der SPD so nicht zustimmen. Bei Stimmengleichheit von drei zu drei Stimmen, bei einer Enthaltung von Ausschussmitglied Sven Wabnik (CDU), fand auch dieser Antrag der SPD keine Mehrheit.
Bauamtsleiter Sebastian Bauer informierte das Gremium anschließend drüber, dass der Wärmetauscher der Gasheizung im Rathaus kürzlich durchgebrannt sei. Deshalb sei der Austausch der Anlage so oder so notwendig. In welcher Form, das werde derzeit geprüft. Einstimmig wurde einem Antrag der SPD zugestimmt, dass die Verwaltung beauftragt wird, die notwendigen Planungen für die Erweiterung der Sportanlage des TSV Söhlde für ein Bewegungs- und Kommunikationszentrum planerisch umzusetzen.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung | 03.11.2022